Horburg

[548] Horburg, Dorf im deutschen Bezirk Oberelsaß, Kreis Kolmar, Kanton Andolsheim, an der Ill, die daselbst die Thür aufnimmt, am Kanal von Kolmar und an der Eisenbahn Kolmar-Markolsheim, hat eine evangelische und eine kath. Kirche, Synagoge, Spargel- und Tafelobstbau, Konservenfabrik und (1900) 995 Einw. – Bei H. stand in der Römerzeit ein Kastell, in dessen Nähe Gratian 378 die Lentienser, einen Stamm der Alemannen, besiegte. Im Mittelalter war es Hauptort einer Grafschaft, die 1324 an die Grafen von Württemberg fiel; die Burg H. wurde 1675 von den Franzosen zerstört. Vgl. Herrenschneider, Römerkastell und Grafschaft H. (Kolmar 1894).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 548.
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