Ixīon

[119] Ixīon, im griech. Mythus Sohn des Phlegyas, König der Lapithen, von Dia Vater des Peirithoos, lud seinen Schwiegervater Deïoneus, der für die vorenthaltenen Brautgeschenke seine Rosse gepfändet hatte, arglistig zu sich und stürzte ihn in eine mit Feuer gefüllte Grube. In Wahnsinn verfallen, wurde I. von Zeus entsühnt und sogar an die Tafel der Götter gezogen. Als er in Leidenschaft für Hera entbrennt, erschafft Zeus oder Hera ein ihr ähnliches Wolkenbild (Nephele), mit dem er den Kentaur oder die Kentauren (s. d.) erzeugt. Da er sich der vermeintlichen Gunst der Göttin rühmt, läßt ihn Zeus zur Strafe an Händen und Füßen mit ehernen Banden auf ein ewig rollendes feuriges Rad befestigen. Spätere Sage versetzt die Vollziehung dieser Strafe in die Unterwelt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 119.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: