Kilim

[901] Kilim (v. pers. gilim, Kelim), Teppiche, die, im Gegensatz zu den Knüpfarbeiten in sogen. Schlitzwirkerei aus farbiger Wolle auf Baumwollkette gobelinartig hergestellt sind. Es gibt viele Arten von K., deren Musterung von den gröbsten, zackig abgesetzten geometrischen Figuren bis zu seinen stilisierten Flächenfüllungen[901] abwechseln. Erstere, an Ort und Stelle gewöhnlich zu Zeltvorhängen benutzt, zeigen an der Begrenzung der wechselnden Farben lange Schlitze, die im Gegensatz zur eigentlichen Gobelintechnik auf die älteste und gröbste Hautelissearbeit hinweisen. Die Kilims werden von alters her an allen Orten asiatischer Teppichindustrie hergestellt, eine bessere Nachahmung ist in einer besondern Art der modernen nordischen Kunstwebereien zu erblicken.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 901-902.
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