Knäuelwickelmaschine

[167] Knäuelwickelmaschine, eine Maschine, mittels deren man Garne, Bindfaden, Schnüre etc. auf mechanischem Weg in die Form eines Knäuels wickeln kann. Die K. ahmt die Bewegung der ein Knäuel wickelnden Hand nach, erzeugt aber ein Knäuel, das beim Gebrauch von innen her abgewickelt wird.

Knäuelwickelmaschine.
Knäuelwickelmaschine.

Sie ist für den Handbetrieb oder Transmissionsbetrieb nach dem durch die Abbildung verdeutlichten Prinzip eingerichtet. Das Knäuel wird auf einem Stab i gebildet und erhält daher ein durchgehendes Loch. Das Aufwickeln erfolgt dadurch, daß der Faden sein Rohr r r und eine Öse o passiert, die, an einer rotierenden Gabel g befestigt, den Stab i umkreist. Dieser Stab ist in einem Bügel m n gelagert und kann mit diesem Bügel vermittelst des Handhebels l um n beliebig schräg gestellt werden, wodurch das Knäuel länger oder kürzer ausfällt; außerdem erhält i eine langsame Drehung von der Schnurrolle k, damit sich die[167] einzelnen Garnlagen nebeneinander legen und überhaupt eine runde Form entstehen lassen. Die Bewegung der rotierenden Gabel g erfolgt von der Schnurrolle c mit dem Rohr rr.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 167-168.
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