Kohorte

[248] Kohorte (lat. cohors, »Hause«), Name der Abteilungen des Infanteriekontingents, das die italischen Bundesgenossen zum römischen Heer bis zur Aufnahme in das römische Bürgerrecht (89 v. Chr.) zu stellen hatten. Diese Abteilungen hießen auch Cohortes alares, weil sie die Flügel (alae) der Schlachtordnung bildeten. Seit Marius zerfiel auch die römische Legion (s. d.) in 10 Kohorten. In der Kaiserzeit hieß K. ein nicht im Legionsverband stehendes Bataillon. Solche selbständige Bataillone waren: Cohortes civium romanorum, aus Freiwilligen bestehend, und Cohortes auxiliariae, in den Provinzen ausgehoben. Sie zerfielen in Cohortes quingenariae zu 500 Mann und Cohortes miliariae zu 1000 Mann und führten, je nachdem ihnen Reiter zugeteilt waren oder nicht, den weitern Zusatz equitatae oder peditatae. In Rom standen seit Augustus: 9, später 10 Cohortes praetoriae, die Garde (s. Prätorianer); 3, später 4 Cohortes urbanae unter dem Befehl des Praefectus urbi; 7 Cohortes vigilum, für Nacht- und Feuerpolizei, unter dem Praefectus vigilum, jede zu 1000 Mann.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 248.
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