Luftdruckvarĭometer

[801] Luftdruckvarĭometer, ein von Hefner-Alteneck konstruiertes Instrument, das kleine und schnell vorübergehende Änderungen des Luftdrucks, die sich im Witterungscharakter meist nicht kenntlich machen, sichtbar macht. Das L. besteht (s. Abbildung) aus einer mehrere Liter Luft fassenden Flasche, die durch einen Gummistöpfel dicht verschlossen ist. Durch letztern gehen zwei Glasröhren, von denen die eine, sehr kurze, nach außen in eine seine Öffnung ausläuft. Die andre Röhre geht nahe bis zum Boden des Gefäßes, während der aus der Flasche hervorragende Teil so gebogen ist, wie die Abbildung zeigt.

Luftdruckvariometer.
Luftdruckvariometer.

Hier befindet sich ein gefärbter Flüssigkeitstropfen (gefärbtes Petroleum), der bei unverändertem Luftdruck an der tiefsten Stelle der schwach gekrümmten Röhre steht, und dessen Bewegungen an einer dort angebrachten Skala genau festgestellt werden können. Schnell eintretende Temperaturschwankungen im Innern der Flasche werden durch einen Filzmantel verhindert. Je nachdem der Luftdruck steigt oder fällt, geht der Tropfen nach rechts oder links. In dem einen Fall wird Luft von außen in die Flasche hineingepreßt, im andern herausgesaugt. Die Ausgleichung erfolgt ungleich schneller durch das lange, weitere Rohr als durch das zweite mit der kleinen Öffnung.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 801.
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