Luksor

[838] Luksor (Luxor), Kreisstadt im Distrikt Kus der ägypt. Provinz (Mudirieh) Keneh, am rechten Nilufer, Dampfschiffstation, Sitz eines deutschen Konsularagenten, mit (1897) 7018 Einw. (etwa 2500 Kopten; die Gemeinde L. zählt 10,638 Einw.). L. nimmt mit Karnak, Medinet Abu und Kurnah die Stelle des alten Theben ein und ist berühmt durch seinen 260 m langen Ammontempel, begonnen unter Amenhotep III. (Memnon) aus der 18. Dynastie, vollendet unter Ramses II. aus der 19. Dynastie, seit 1885 durch die ägyptische Regierung von Anbauten befreit. Der Hauptpylon, obwohl tief im Schutt, ist immer noch 18 m hoch; davor stehen zwei verstümmelte Kolossalfiguren Ramses' II., bis an die Schultern in Schutt versunken, aber immer noch 6 m hoch. (S. Tafel »Architektur I«, Fig. 4, 5.) Von den beiden Obelisken vor diesen Statuen ziert der kleinere (22,8 m), 1831 nach Paris gebracht, die Place de la Concorde. Vgl. Gayet, Le temple de Louxor (Heft 1, Par. 1894).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 838.
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