Luzŭla

[891] Luzŭla DC. (Hainbinse, Hainsimse), Gattung der Junkazeen, grasartige Stauden mit geschlossenen Blattscheiden und flachen, seltener rinnigen Blättern mit langen weißen, rechts gedrehten Randhaaren. Der Blütenstand ist doldenähnlich, trugdoldig oder rispig, die stets mit Vorblättern versehenen Blüten stehen einzeln, in kleinen Gruppen, Köpfen oder Ähren. Sehr veränderliche, zum Teil nur künstlich in (etwa 38) Arten zu gliedernde Pflanzen, meist in der nördlichen gemäßigten Zone; einige deutsche Arten gelten als gute Futterpflanzen. L. pilosa Willd. wächst in Hainen und Wäldern durch ganz Europa; die Wurzel wird in Livland gegen Steinbeschwerden angewendet. L. campestris Desv., auf Feldern und Weiden in Europa und Nordamerika, auch in Neuholland, ist ein Frühlingsfutter für die Schafe. Die süßlich schmeckenden Blütenköpfchen und Samen werden unter dem Namen Hasenbrot von den Kindern gegessen.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 891.
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