Mahédia

[103] Mahédia (Mehedia, Mahdija), Hafenort an der Ostküste von Tunis, 175 km südlich von der Stadt Tunis, auf schmaler Halbinsel, deren Zusammenhang mit dem Festland eine verfallene Kasba mit französischer Garnison verteidigt, hat mächtige, vielfach zerstörte Mauern und Türme, eine ehemals berühmte, aus antiken Trümmern erbaute Moschee, versandeten Hafen und etwa 6000 Einw., die Sardinenfang sowie Bereitung von Olivenöl, Seife etc. und Handel mit diesen sowie mit Getreide, Häuten, Halfa und Wolle betreiben. Das italienische und maltesische Element tritt sehr in den Vordergrund. Die Stadt, um 920 von dem Fatimiden Obeid Allah als Residenz erbaut, wurde 1145 von Roger von Sizilien erobert und 1551 von Karl V. zerstört.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 103.
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