Maracaībo, Golf von

[260] Maracaībo, Golf von, größter Meerbusen an der Küste von Venezuela (s. Karte »Peru etc.«), 15,000 qkm groß, zwischen den Halbinseln Goajira und Paraguana, steht unter 11°4' nördl. Br. mit dem Antillenmeer in Verbindung, wurde von Hojeda 1499 wegen der an Venedig erinnernden Pfahlansiedelungen Golf von Venecia, nachher von Venezuela genannt, welcher Name später auf das ganze Land überging, und hängt durch den 35 km langen, an seinem Eingang (Las Bocas de Oribono y Paijana) nur 14 km breiten Saco de M. mit der 165 km langen und 90–120 km breiten, noch etwas größern (16,360 qkm) Laguna de M. zusammen, die gleichfalls schon 1499 von Hojeda entdeckt wurde. Die zwischen 9° und 10°25' nördl. Br. gelegene Lagune empfängt namentlich von W. her zahlreiche Flüsse, darunter den Catatumbo mit dem Abfluß der Laguna de Zulia. Noch andre Lagunen im S. des Sees fließen in ihn ab. Er ist sehr fischreich, sein Wasser ist süß; die Einfahrt ist wegen der starken Strömung und einer Barre von nur 2 m Tiefe bei Ebbe, 3,5 m bei Flut für größere Schiffe nicht ohne Gefahr.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 260.
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