Mellīt

[581] Mellīt (Honigstein), Mineral, mellitsaure Tonerde Al2C12O12+18H2O, findet sich in tetragonalen Kristallen, einzeln oder gruppenweise eingewachsen, seltener derb in körnigen Massen, honiggelb, fettglänzend, halbdurchsichtig bis durchscheinend, Härte 2–2,5,[581] spez. Gew. 1,6, in Braunkohle bei Artern in Thüringen, Luschitz in Böhmen etc., seltener in älterer Kohle. Die Mellitsäure (Honigsteinsäure) C12H6O12 oder C6(COOH)6 kann aus dem M. durch Kochen mit kohlensaurem Ammon gewonnen und auch durch Behandlung von Kohle mit übermangansaurem Kali in alkalischer Lösung dargestellt werden. Die Säure bildet farblose Nadeln, ist leicht löslich in Wasser und Alkohol, schmeckt und reagiert stark sauer, schmilzt beim Erhitzen, spaltet sich bei der Destillation für sich in Kohlensäure, Wasser u. Pyromellitsäure, beim Glühen mit überschüssigem Kalk in Kohlensäure und Benzol.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 581-582.
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