Miskolcz

[896] Miskolcz (spr. mischkolz), Stadt mit geordnetem Magistrat im ungar. Komitat Borsod, am Ausgang des Szinvatales, unweit des Sajó, Knotenpunkt der Bahnlinien nach Budapest, Fülek, Kaschau, Szerencs und Torna, mit 7 Kirchen (darunter die reformierte St. Stephanskirche aus dem 13. Jahrh.), einem Minoritenkloster, mehreren Geldinstituten, Lagerhäusern, einer Kornhalle, lebhaften Wollmärkten, bedeutendem Wein-, Getreide- und Viehhandel, Dampfmühle, Porzellan-, Majolika- und Steingutfabrik, Maschinenfabrik etc. und (1901) 43,096 meist magyar. (römisch-katholischen und reformierten, ferner 8551 israelit.) Einwohnern. M. hat ein reform. Obergymnasium, ein evangelisches und ein kath. Untergymnasium, ein Theater, ein städtisches Badehaus, elektrische Beleuchtung, ein Denkmal Kossuths (von Róna) und ist Sitz des Komitats, eines reformierten Superintendenten, eines Gerichtshofs, einer Finanzdirektion und einer Handels- und Gewerbekammer. Eine Gebirgsbahn, die das Szinvatal durchzieht, verbindet M. mit Diósgyör (s. d.). Im nahen Avasgebirge sind große Weinkellereien. Vgl. J. Szendrey, Geschichte und Beschreibung der Stadt M. (magyar., Miskolcz 1886–90, 3 Bde.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 896.
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