Nauru

[469] Nauru (Pleasantinsel, fälschlich Nawodo, Novodo), deutsche Insel in dem sonst britischen Gilbertarchipel Mikronesiens im Stillen Ozean, zu den Marshallinseln (s. d.) gezählt und Sitz eines Bezirksamts, unter 0°27´ südl. Br. und 166°6´ östl. L., bis 60 m ü. M., 5 qkm mit 1538 Eingebornen und 15 Weißen. Die fast kreisrunde, hafenlose Insel aus Korallenkalk wird von einem Riff umgeben, dessen Lagune bei Niedrigwasser trocken läuft, und besteht aus hochgradigen Pyosphaten, deren Vorrat für mehrere Generationen vorhalten kann. Die Jaluitgesellschaft und eine englische Gesellschaft haben sich zur Pacific Phosphate Co. vereinigt. Sie haben die durch eine gewaltige Brandung der Landung bereiteten Schwierigkeiten mit Drehbrücke und Bojen beseitigt und hoffen 100 Ton. Phosphat in einer Stunde unmittelbar in die Schiffe verladen zu können. Die Insel wurde 1798 von Fearn entdeckt und benannt und 16. April 1888 unter deutschen Schutz gestellt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 469.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika