Neustettin

[580] Neustettin, Kreisstadt im preuß. Regbez. Köslin, zwischen dem Vilm- und Streitzigsee, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Posen-N., N.-Goßlershausen, Ruhnow-N., N.-Belgard und N.-Stolpmünde, 135 m ü. M., hat eine evang. Kirche, eine Synagoge, ein Denkmal Kaiser Wilhelms I., ein Gymnasium (1640 gestiftet), ein Korrektions- u. Landarmenhaus, Amtsgericht, Oberförsterei, Reichsdanknebenstelle, Eisengießereien und Maschinenfabrikation, 3 Dampfschneidemühlen, eine Dampfmahlmühle, Filzwaren-, Preßhefe-, Seifen- und Spiritusfabrikation, eine Holzbearbeitungsanstalt, Ziegeleien, Bierbrauerei, Handel mit Holz, Getreide und Spiritus und (1905) 10,785 Einw., davon (1900) 151 Katholiken und 264 Juden. N. ward 1313 vom pommerschen Herzog Wratislaw IV. nach dem Muster von Stettin angelegt. Vgl. Wilcke, Chronik der Stadt N. (Neustettin 1862).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 580.
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