Pitreich

[916] Pitreich, Heinrich, Ritter von, Feldmarschallleutnant, österreichisch-ungar. Reichskriegsminister, geb. 10. Juli 1841 in Laibach, besuchte 1856–59 die Genieakademie zu Klosterbruck bei Znaim, sodann den höhern Geniekurs, stand 1866 bei den Verteidigungs-Instandsetzungsarbeiten der Festungen Krakau und Lemberg in Verwendung, bezog dann die Kriegsschule und wurde 1871 zum Hauptmann im Generalstab ernannt. 1878 zum Major, 1882 zum Oberstleutnant befördert, übernahm er 1883 die Leitung der 5. Generalstabsabteilung im Reichskriegsministerium, wurde 1885 Oberst, 1890 Vorstand des Präsidialbureaus im Reichskriegsministerium, 1891 Generalmajor, Kommandant der 24. Truppendivision in Przemysl und 1895 Feldmarschalleutnant. Seit 1896 Stellvertreter des Generalstabschefs Feldzeugmeisters Freiherrn v. Beck wirkte er an der Ausarbeitung aller Projekte für die Reitermanöver mit und verfaßte den Entwurf für das neueste Exerzierreglement für die Fußtruppen. Am 19. Dez. 1902 wurde er an Stelle des Freiherrn v. Krieghammer (s. d.) vom Kaiser zum Reichskriegsminister ernannt; 1903 wurde er Oberstinhaber des Infanterieregiments Nr. 63.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 916.
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