Potomac

[235] Potomac (spr. pŏtōmäk), Fluß in den Vereinigten Staaten von Nordamerika, entspringt in den Alleghanies in zwei Quellflüssen, bildet nach deren Vereinigung die Grenze zwischen Maryland und Virginia, durchbricht mit starken Schnellen bei Harpers' Ferry die Blaue Kette, bildet unmittelbar oberhalb Washington seine 27 m hohen Großen und Kleinen Fälle, verbreitert sich dann auf 10–13 km und mündet, 640 km lang, in die Chesapeakebai des Atlantischen Ozeans. Er ist von Washington an (160 km oberhalb seiner Mündung) für große Schiffe fahrbar. Seine Fälle und Schnellen sind durch den Chesapeake-Ohiokanal umgangen, der ihn von Georgetown an 300 km bis nach Cumberland begleitet. Seine bedeutendsten Zuflüsse sind Shenandoah, Savage und Monocacy. Die Ufer des P. waren im Bürgerkriege von 1862–65 der Schauplatz vieler harter Kämpfe; das dort stationierte Korps der Unionsarmee führte den Namen Potomacarmee. Vgl. Powell, The fifth army corps, army of the P. (New York 1896); French, The army of the P. from 1861 to 1863 (das. 1906).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 235.
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