Puffer

[440] Puffer (Busser), federnde, mit Anschlagplatten versehene Maschinenteile, die den Stoß eines bewegten Körpers auffangen und unschädlich machen sollen, wie z. B. an Eisenbahnwagen, an Hammerwerken etc. Als federnde Körper dienen Spiral- oder Schraubenfedern, Zylinder aus Kautschukringen mit Metallzwischenlagen oder eingeschlossene Luft, indem man einen Kolben in einem auf einer Seite verschlossenen, starkwandigen Zylinder beweglich macht. Die zwischen dem Zylinder und Kolben eingeschlossene Luft bildet dann ein elastisches Kissen. Bei Eisenbahnzügen dienen P. zur Abschwächung der heftigen Stöße, die beim Zusammenschieben der Wagen, beim Rangieren, Zurückdrücken von Zügen, aber auch bei Änderungen der Zuggeschwindigkeit und besonders beim Bremsen und Anhalten der Züge zwischen den Wagen unvermeidlich sind. Bei Stumpfgleisen benutzt man Prellböcke, kräftige, bockartige Gestelle mit Puffern in der Höhe der P. der Eisenbahnwagen, am stumpfen Ende von Personenankunftsgleisen auch Wasserpuffer (hydraulische P, hydraulische Prellböcke), bei denen die Fortsetzung des Puffers als Kolben in einem mit Wasser gefüllten Zylinder eindringt und hier das (bekanntlich unelastische) Wasser verdrängt. Die Ausgänge des gepreßten Wassers verengern sich allmählich derart, daß der Widerstand des ausweichenden Wassers mit dem Eindringen rasch, aber stetig wächst. Dadurch wird die lebendige Kraft (Geschwindigkeitswirkung) eines gegen den P. fahrenden Zuges ohne Stoß aber doch rasch vernichtet.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 440.
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