Slang

[538] Slang (spr. ßläng), von Slangenberg, einem holländischen General, der seine Soldaten in den absonderlichsten Ausdrücken zu schelten pflegte, ist in England Name für die aus dem Gewerbs-, Sport-, Studenten-, Straßenleben etc. sich bildenden vulgären Ausdrücke und Redensarten. Ein besonderes Slangwörterbuch (»The S. dictionary«, Lond. 1864, neue Ausg. 1874 u. ö.) verzeichnet über 10,000, von denen ziemlich viele aus der Sprache der Zigeuner stammen, die früher einen starken Prozentsatz des Londoner Gauner- und Vagabundentums bildeten. Vgl. ferner Baumann, Londinismen, S. und Cant (Berl. 1886); Barrère, Argot and S. (französisch-engl. Wörterbuch, Lond. 1887); Farmer und Henley, S. and its analogues (Wörterbuch, New York 1895, 7 Bde.; abgekürzte Ausg. in 1 Bd. 1905); Maitland, The American S. dictionary (Chicago 1891); Barrère und Leland, Dictionary of S., jargon and cant (neue Ausg., New York 1897, 2 Bde.). Unter dem Titel »Deutsches S.« veröffentlichte A. Genthe eine Sammlung familiärer Ausdrücke u. Redensarten (Straßb. 1892).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 538.
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