Titlis

[577] Titlis, Berg in der Dammagruppe der Berner Alpen (3239 m), 6–7 Stunden südlich von Engelberg (s. d.). Der obere Teil des breiten, schneebedeckten, nach SO. steil abfallenden Kalk-Pultberges heißt der Nollen. Er wurde schon 1739 von Engelberg aus erstiegen und galt längere Zeit als höchste Alpenspitze. Von hier erstrecken sich die Gadmerflühe (3044 m) nach der Aare hin; eine firnbelastete Felsmauer verbindet den T. mit den wilden Zacken der Großen und Kleinen Spannörter (3205, bez. 3149 m), die sich nach der Reuß hin verzweigen. Diese ganze Bergwelt ist von der noch großartigern Gruppe des Dammastocks (s. d.) durch den Sustenpaß, von der dritten Gruppe durch die Surenen geschieden. Als Haupt dieser Gruppe ist der Uri-Rothstock (2932 m) von dem Blackenstock (2922 m), dem Engelberger Rothstock (2820 m), den Wallenstöcken (2595 m) und andern Trabanten umstellt, und weiter nach N. hin nehmen Brisen, Ober- und Nieder-Bauen und besonders das Buochser Horn (1809 m) schon voralpines Gepräge an. Dem Buochser Horn gegenüber erhebt sich das Stanser Horn (1900 m), der Schlußpfeiler eines vom T. ausstrahlenden Bergzugs, der am Engelberger Joch ansetzt und die Täler der Engelberger Aa und der Sarner Aa scheidet. Ein Panorama vom T. zeichnete Imfeld (Zürich 1879).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 577.
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