Tschang Tschi Tung

[764] Tschang Tschi Tung, chines. Vizekönig der Provinzen Hupe und Hunan am mittlern Jangtsekiang, residiert in Wutschang. Als Gelehrter und Freund der Assimilation Chinas an die Kulturwelt vermittelte er 1901 trotz hohen Alters rührig zwischen dem Hof und der Friedenskommission (s. China, S. 55). Seine Bemühungen, mit Japan auf gutem Fuße zu bleiben und dort Offiziere und Instruktoren für sein Vizekönigtum ausbilden zu lassen, traten besonders seit der[764] Unterzeichnung des Friedensprotokolls deutlich. hervor. Ende Juli 1902 zum Minister für Handel und Anfang Oktober zum Vizekönig in Nanking ernannt, kehrte er doch bald nach Wutschang zurück. Im November 1904 wandte er sich scharf gegen Sir Rob. Harts Vorschlag einer allgemeinen Reform der Grundsteuer. Er schrieb: »China's only hope« (engl. von Woodbridge, Lond. 1901). Vgl. Odontius, Chang-Chi-tung und die Reformbewegung in China (»Ferner Osten«, Bd. 1, Schanghai 1902).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 764-765.
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