Ufá [2]

[867] Ufá, Hauptstadt des gleichnamigen russ. Gouvernements (s. oben), am Ural, am Einfluß der Ufa in die Bjelaja und an der Eisenbahn Sysran-Tscheljabinsk, an welche die Sibirische Bahn anknüpft, hat mehrere Kirchen (bemerkenswert ist der Woskresenskij- und der Troizkij-Dom, letzterer aus dem 16. Jahrh.) und Moscheen, ein Nonnenkloster, 3 Gymnasien, davon 2 für Mädchen, ein geistliches Seminar, ein tatarisches Lehrerseminar, 6 Banken, einen großen Kaufhof, eine Messe (25. Jan. bis 11. Febr.) und (1897) 49,961 Einw. Die Stadt ist Sitz eines Bischofs und[867] eines mohammedanischen Mufti. – U., 1547 von dem Baschkirenhäuptling Iwan Nagin gegründet, wurde 1759 und 1816 durch Brand zerstört, hat sich aber, seit es Gouvernementsstadt ist, sehr gehoben.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 867-868.
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