Umkehrung

[888] Umkehrung, in der Musik eine Vertauschung des Verhältnisses von Oben und Unten derart, daß, was oben war, unten wird, und was unten war, oben. Man spricht von einer U. der Intervalle (Oktavversetzung des einen Tons über den andern hinweg, wodurch aus der Sekunde eine Septime, aus der Terz eine Sexte wird etc.); ferner von einer U. der Akkorde, dem Wechsel des Baßtons, z. B. für den Dreiklang c e g (Grundlage) die Umkehrungen e g c (Sextakkord) und g c e (Quartsextakkord), endlich von der U. eines Motivs, in der alle Stimmschritte des Themas in umgekehrter Richtung gemacht werden (steigend statt fallend, fallend statt steigend). Vgl. Nachahmung. – In der Logik entweder Konversion (s. d.) oder Kontraposition (s. d.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 888.
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