Viadāna

[131] Viadāna, Ludovico (eigentlich Lud. Grossi), Komponist, geb. 1564 in Viadana bei Mantua, gest. 2. Mai 1627 in Gualtieri, widmete sich dem geistlichen Stande, wurde 1594 Domkapellmeister in Mantua, 1609 Kirchenkapellmeister in Fano, später in Venedig und zuletzt wieder in Mantua. Viadanas musikgeschichtliche Bedeutung besteht darin, daß zuerst er die Ende des 16. Jahrh. in Florenz aufgekommene Monodie mit Generalbaß (vgl. Musik, S. 308) in die Kirche einführte. Seine hundert »Concerti ecclesiastici« (1602) sind für 1–4 Singstimmen mit Generalbaß geschrieben; doch schrieb er auch noch Werke im a cappella-Stil und unter anderm achtstimmige Instrumentalsymphonien mit Generalbaß. Vgl. Parazzi, Della vita di L. V. (in der Mailänder »Gazetta musicale«, 1876).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 131.
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