Vuič

[273] Vuič (spr. wuitj: auch Vujič, Wujitsch geschrieben), Michail, serb. Minister, geb. 1853 in Belgrad, studierte in Berlin, Leipzig und Paris Staatswissenschaften und Philosophie, wurde nach seiner Heimkehr im Finanzministerium verwendet, dann zum Professor der Volkswirtschaft an der Hochschule zu Belgrad ernannt und schrieb über die wirtschaftliche Lage Serbiens und sein Bankwesen. Von 1887–91 und 1897 Finanzminister, 1901 (Februar und März) Minister des Äußern, stand er seit 2. April 1901 an der Spitze eines gemäßigt-radikalen Kabinetts, das am 20. Mai 1902 eine Umbildung erfuhr und sich bis zum Oktober hielt. Seit 14. Dez. 1903 war er Gesandter in Wien und vom Dezember 1906 bis Mai 1907 in Berlin.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 273.
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