Wasserbruch

[407] Wasserbruch (Hydrocele, Hodenwassersucht), krankhafte Ansammlung wässeriger Flüssigkeit in den Scheidenhäuten des Samenstranges und der Hoden. Die dadurch hervorgerufene, zuweilen bedeutende Geschwulst der Hoden wird durch ihre Schwere lästig und verursacht ein empfindliches Ziehen. Der W. entsteht z. B. durch Quetschungen und die durch letztere verursachte Entzündung der Hoden und Nebenhoden beim Reiten, Turnen etc. Die Heilung wird vorübergehend durch Entleerung der Flüssigkeit mittels des Trokars (Punktion) oder dauernd dadurch erreicht, daß man nach der Entleerung der Flüssigkeit in den Hydrocelensack Jodtinktur einspritzt, um eine Entzündung und dadurch eine Verwachsung der Wände des Sackes zu veranlassen. Verwachsung wird auch erreicht, wenn man aus der Wand des Sackes einen Teil herausschneidet, so das; sich Flüssigkeit darin nicht wieder ansammeln kann.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 407.
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