Wendenpfennige

[529] Wendenpfennige, zur Zeit der sächsischen Kaiser Otto I. und Otto II und weiter bis ins 11. Jahrh. geprägte Silbermünzen, die vermutlich dem Verkehr mit den slawischen Völkern an der wendischen Grenze dienten, aber in Sachsen hergestellt und daher besser Sachsenpfennige zu benennen sind. Sie haben einen hohen Rand auf beiden Seiten, und ihr Gepräge besteht aus Strichen, Punkten und Kreuzen, bisweilen mit dem Bild eines tempelartigen Gebäudes, wie auf gewissen karolingischen Münzen, und der Inschrift OTTO oder ODDO. S. Tafel »Münzen III«, Fig. 6. – Nichts mit den Wendenpfennigen zu tun haben die Okelpfennige, brandenburgische und pommersche Pfennige des 14. Jahrh., mit vermehrtem Kupferzusatz, denarii augmentabiles.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 529.
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