Wildeshausen

[629] Wildeshausen, Amtsstadt im oldenburg. Herzogtum Oldenburg, an der Hunte und der Staatsbahnlinie Delmenhorst-Vechta, hat eine evangelische und eine kath. Kirche, Synagoge, ein schönes Rathaus, eine landwirtschaftliche Winterschule, eine Taubstummenanstalt, eine Lungenheilstätte, ein Amtsgericht, Rot- und Weißgerberei, eine chemische Fabrik, Bierbrauerei, Branntweinbrennerei, Dachziegel- und Kunststeinfabrikation und (1905) 2236 Einw., davon 730 Katholiken und 20 Juden. – In W. gründete 872 Walbert, angeblich ein Enkel Wittekinds, ein Domherrenstift, das 1699 nach Vechta verlegt wurde. Es kam 1270 an das Erzbistum Bremen, wechselte mehrfach die Herren und fiel 1803 an Oldenburg. In der Nähe bei Glane Reste vorgeschichtlicher Kultur (Visbeker Braut).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 629.
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