Wjasma

[707] Wjasma, Kreisstadt im russ. Gouv. Smolensk, am Fluß W. (linker Nebenfluß des Dnjepr), Knotenpunkt der Eisenbahnen Sysran-W., Rshew-W. und Moskau-Brest-Litowsk, hat ein Knaben- und ein Mädchengymnasium, ein Lehrerseminar, eine Stadtbank, berühmte Pfefferkuchenbäckerei, Lederfabrikation, Ölschlägerei, lebhaften Flachshandel und (1900) 19,988 Einw. – W. gehörte fast das ganze 15. Jahrh. hindurch den Litauern, kam zu Anfang des 17. Jahrh. an Polen und wurde nach dem hier 1634 zwischen Rußland und Polen abgeschlossenen Frieden wieder mit Rußland vereinigt. Als die Russen hier 3. Nov. 1812 unter Miloradowitsch die Franzosen schlugen, brannten viele Fabriken u. 1064 Häuser der Stadt ab.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 707.
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