Wolfhagen

[729] Wolfhagen, Kreisstadt im preuß. Regbez. Kassel, an einem Zufluß der Erpe und der Staatsbahnlinie Volkmarsen-Obervellmar, 280 m ü. M., hat eine evang. Kirche, Synagoge, Amtsgericht, Ziegelbrennerei, einen Sandsteinbruch und (1905) 2559 Einw., davon 27 Katholiken und 99 Juden. In der Nähe die Ruine Weidelsburg mit schöner Aussicht. – W. entstand neben der 1226 von den Landgrafen von Thüringen erbauten Burg. Bei W. siegte 1268 Landgraf Heinrich der Erlauchte über die Westfalen, die in Hessen eingefallen waren. Am 21. April 1809 begann hier auf Anstiften des Obersten v. Dörnberg (s. d.) der Aufstand gegen das Königreich Westfalen. Vgl. Lyncker, Geschichte der Stadt W. (Kassel 1855).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 729.
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