Wredow

[759] Wredow, August, Bildhauer, geb. 1804 in Brandenburg, gest. 21. Jan. 1891 in Berlin, trat 1823 in die Werkstatt Rauchs, bei dem er bis 1827 arbeitete, und ging dann nach Rom, wo er seinen Ruf mit dem Modell eines Ganymedes, der den Adler Jupiters erblickt, begründete (in Marmor ausgeführt in Charlottenhof bei Potsdam). Einige Jahre später[759] schuf er einen Paris mit dem Bogen, der sich durch seines Verständnis der Formen und zartes Gefühl auszeichnete (Marmorausführung in der Orangerie bei Potsdam), ebenso einen jugendlichen Merkur von großer Weichheit der Formen. Nach Berlin zurückgekehrt, führte er eine der acht Marmorgruppen auf der Schloßbrücke daselbst aus, Nike, die den gefallenen Helden zum Olymp emporträgt. Unter seinen übrigen, nicht zahlreichen Werken sind einige Apostelstatuen im Chor der Katharinenkirche zu Brandenburg zu nennen. In seiner Vaterstadt hat er eine Zeichenschule gegründet, der er seine reichen Kunstsammlungen hinterlassen hat. Vgl. Lehfeld, August W. (Brandenb. 1892).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 759-760.
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