Zamōra [2]

[849] Zamōra, 1) Hauptstadt der gleichnamigen span. Provinz (s. oben), 658 m ü. M., auf einem Felsen am rechten Ufer des Duero, über den eine Brücke von 16 Bogen führt, Knotenpunkt der Eisenbahnlinien Medina-Z. und Plasencia-Astorga, ist Bischofssitz, hat eine romanische Kathedrale (1226 von Alfons VIII. erbaut) mit Kuppel, zahlreiche andre Kirchen, ein altes königliches Schloß, verfallene Stadtmauern, ein Kastell, ein Instituto, eine Lehrerbildungsanstalt, ein Seminar, eine Bibliothek, Handel mit Getreide und Wein und (1900) 16,287 Einw. Hier 900 Sieg Alfonsos III. von Asturien über Abulkâßim, den Feldherrn des Kalifen von Cordoba. Bei Athandik oder am »Graben von Z.« Sieg Abd er Rahmâns III. von Cordova über Ramiro II. von Leon 22. Juli 939. Im 11. Jahrh. wurde die Stadt durch den maurischen Feldherrn Almansor zerstört. Unter Ferdinand II. und Alfons VIII. wieder aufgebaut, diente sie den Königen von Leon und Kastilien oft als Residenz und Versammlungsort der Cortes. Vgl. Fernandez Duro, Historia de la ciudad de Z. (Madr. 1882, 4 Bde.). – 2) Distriktshauptstadt im mexikan. Staat Michoacan, am Fuß des erloschenen Vulkans von Z. und an der Bahn Morelia-Guadalajara, Bischofssitz, hat ein Seminar und (1900) 12,721 Einw.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 849.
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