Zungenpfeifen

[1019] Zungenpfeifen (Lingualpfeifen), in der Orgel Pfeifen, bei denen die Tonerzeugung durch regelmäßig wechselndes Öffnen und Schließen eines Windweges mittels schwingender Zungen geschieht, wie bei den Klarinetten, Oboen, Fagotten etc. (vgl. Blasinstrumente). Je nach der Stärke der Zungen ist ein stärkerer Wind zur Ansprache erforderlich und dem zufolge der Ton stärker; auch wird durch oben erweiterte (trichterförmige) Aufsätze die Tonstärke vergrößert, durch oben verengerte (halbgedeckte) dagegen vermindert. So entstehen die Register Posaune, Trompete, Fagott (Dolican), Oboe, Schalmei, Kornett (Zinken) u. a.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 1019.
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