1. Sippe: Armadille (Dasypus)

[500] Die Gürtelthiere oder Armadille (Dasypus) haben sämmtlich mehr oder weniger dieselbe Gestalt. Der auf niederen Beinen stehende Leib ist gedrungen, der kegelförmige Schwanz mittellang, gepanzert und steif, der Schildpanzer knöchern und vollständig mit dem Leibe verwachsen. In der Mitte verlaufen sechs oder mehr bewegliche Gürtel. Alle Füße sind fünfzehig, die Krallen der Vorderfüße zusammengedrückt, die äußeren schwach nach auswärts gedreht. Die Untersippen begründen sich auf die Verschiedenheit des Gebisses, der Panzerung und die Anzahl der Binden.

Wir haben durch Azara, Rengger, Prinz von Wied, Tschudi, Hensel u.a. vortreffliche Lebensbeschreibungen der Gürtelthiere erhalten und sind hierdurch bis auf Geringfügigkeiten [500] bekannt mit ihnen geworden. Alle Gürtelthiere führen in der guaranischen Sprache den Geschlechtsnamen 2 welcher auch in die europäischen Sprachen herüber genommen wurde. Der Name Armadill ist spanischen Ursprungs und bedeutet eigentlich soviel als Gerüsteter oder Gepanzerter. Man belegt mit dieser Benennung vorzugsweise das Sechsbindengürtelthier, während man für die übrigen die guaranischen oder anderen Landesnamen beibehielt.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Zweiter Band, Erste Abtheilung: Säugethiere, Dritter Band: Hufthiere, Seesäugethiere. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1883., S. 500-501.
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