Förster, Richard

[526] Förster, Richard, in Breslau, geb. 15. November 1825 in Lissa, studierte in Breslau, Heidelberg, Berlin, promovierte 1849, habilitierte sich in Breslau für Augenheilkunde 1857. Seine wesentlichsten Arbeiten, die er teils als Dozent, teils als Prof. ordin. – seit 1873 – publizierte, sind: »Ophthalmologische Beiträge« (Berlin 1862) – »Beziehungen der Allgemeinleiden zu den Erkrankungen des Sehorgans« (in Gräfe-Saemisch' Handb. d. Ophthalm. V, 1877) – »Künstliche Reifung des Cataracts« (Knapp's Arch. f. Augenheilk. 1883). – Die Einführung des Photometers in die Ophthalmologie bewirkte F. durch die Arbeiten: »Über Hermeralopie« (Breslau 1857 und Klin. Monatsbl. von Zehender 1871), die Einführung des Perimeters durch Arbeiten in Annales d'oculistique (1868, LIX) und Zehender's klin. Monatsbl. (1869). – Neben einigen Publikationen auf anderem Gebiete, nämlich: »Verbreitung der Cholera durch die Brunnen« (Ib. 1873) und »Das Wasser als Träger des Choleragiftes« (Küchen-meister's Ztschr. für Epidemiologie 1874), ist endlich noch der wichtige Aufsatz: »Einfluss der Concavgläser auf die Weiterentwicklung der Myopie« (Knapp's Arch. f. Augenheilk. XIV) hervorzuheben. 1894 wurde F. zum lebenslänglichen Mitglied des preussischen Herrenhauses berufen, 31. Juli 1899 feierte er sein 50jähr. Doktorjubiläum und trat dann in den Ruhestand.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 526.
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