Herz, Max

[728] Herz, Max, zu Wien, geb. zu Neutitschein in Mähren 3. April 1865, studierte in Wien, wo er 1890 promoviert wurde, war 1890 bis 93 Arzt im Wiener allg. Krankenhause, habilitierte sich 1895 an der Wiener Univers. für innere Medizin. 1892 begründete er den »Wiener med. Klub«. In seiner Arbeit »Die Bulbuswege und die Augenmuskeln« (Pflüg. Arch. 1891) bestimmte er zuerst die Bahnen des bewegten Auges. Den »Untersuchungen über Wärme und Fieber« (Wien 1893) liegt das Fieber der einzelnen Zelle zu Grunde. Die »Kritische Psychiatrie« (Troppau 1895) ist ein Versuch, das ganze Lehrgebäude der Psychiatrie auf eine Kantische Basis zu stellen, in »Der Puls der kleinsten Gefässe« (Wien 1896) sind die Resultate der von H. erfundenen Onychographie niedergelegt. 1898 wandte er sich der med. Heilgymnastik zu, indem er neue Prinzipien für dieselbe aufstellte und neue Apparate angab. Er errichtete gemeinsam mit Anton Bum ein Musterinstitut seines Systems in Wien. Auf standesärztlichem Gebiete war er eifrig thätig. Ausserdem publizierte H. fast 3 Dutzend grössere Journalabhandl., meist in Wien. Zeitschr., und gemeinsam mit Anton Bum: »Das neue System der maschinellen Heilgymnastik« (1899).

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 728.
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