Koehler, Georg Friedr. Albert

[884] Koehler, Georg Friedr. Albert, in Berlin, geb. zu Zellerfeld 29. Okt. 1850,[884] studierte als Zögling der Kaiser Wilhelms-Akademie 1869 bis 73, Dr. med. Berolin. 1873, diente dann bis 1874 als Unterarzt an der Charité, 1875 bis 78 als Militärarzt in Hannover, 1878 bis 83 wiederum in Berlin, wo er gleichzeitig Assistent an der Brecht'schen Augenklinik war, dann bis 1884 in Naumburg a. S.; hierauf nach. Berlin zurückversetzt, fungierte K. bis 1895 als Assistent v. Bardeleben's, seitdem als dir. Arzt der Nebenabteilung für äusserl. Kranke in der Charité, erhielt 1893 den Professortitel und ist gegenwärtig gleichzeitig Oberstabsarzt I. Kl. und Regimentsarzt im Gardekürassier-Regiment. K. veröffentlichte: »Berichte über die Bardeleben'sche Klinik« (Charité-Annalen 1885 bis 92) – »Über pulsir. Exophthalm.« – (»Zur Casuistik d. Gaumenschüsse«) – »Über cranio-cerebrale Topographie (Craniencephalometer)«. K. ist seit 1886 Mitarbeiter am Jahresbericht v. Virchow-Hirsch, Mitarbeiter am Kriegs-Sanitätsbericht für 1870/71 (Transfusion) und verfasste noch mehrere histor. Arbeiten (Schiesspulver und Geschütz, Wandern von Gewehrkugeln, Kriegschirurgen und Feldärzte d. 17. u. 18. Jahrhunderts), sowie eine grosse Zahl von Beiträgen in verschied. Zeitschriften, z.T. als »Mitteilungen aus der Nebenabteilung für äusserl. Kranke in der Charité«, »Fortschritte der chir. Technik« u.s.w.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 884-885.
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