Vogt, Paul Friedrich Immanuel

[1784] Vogt, Paul Friedrich Immanuel, geb. 3. Febr. 1844 zu Greifswald, aus angesehener Gelehrten-Familie, machte, mit Ausnahme einiger Studiensemester in Tübingen, seinen ganzen Bildungsgang vom Schüler bis zum Prof. in seiner Vaterstadt durch. Er studierte seit 1861, promovierte 1865, war 1865 bis 66 Unterarzt an der med. Poliklinik und fungierte von 1867 ab als Assistenzarzt an der chir. Poliklinik. 1869 habilitierte er sich als Dozent für Chir., wurde 1873 Prof. d. o., 1882 als Nachfolger Hueter's ord. Prof. und erhielt das Direktorat des Krankenhauses und der chir. Klinik. Leider war ihm eine lange Wirksamkeit in dieser Stellung nicht vergönnt. Er starb bereits 5. Juli 1885, an den Folgen des Diabetes plötzlich am Herzschlag. V. war nicht bloss ein tüchtiger Operateur, sondern auch ein fleissiger Schriftsteller auf dem Gebiete der Chirurgie. Ausser einer ganzen Reihe kleinerer Aufsätze, die teils als Journal-Mitteilungen, teils in Gestalt von Dissertt. seiner Schüler veröffentlicht wurden, liegen von ihm verschiedene grössere Arbeiten vor, deren Verzeichnis sich im älteren Lexikon befindet.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 1784.
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