Freiligrath, Frl. Gisberte

[230] *Freiligrath, Frl. Gisberte, Baden-Baden, Ludwig-Wilhelmplatz 8, wurde am 19. März 1826 zu Detmold geboren, von wo die Familie etwa ein Jahr später nach Soest übersiedelte. Jüngste Halbschwester Ferdinand Freiligraths. Sie widmete sich vorerst der Musik und studierte in den Jahren 53 und 54 in Weimar bei Liszt und Peter Cornelius. Durch ein Nervenleiden in der unausgesetzten Ausübung ihrer Kunst behindert, war sie eine Reihe von Jahren in England wie in Deutschland lehrend thätig und schrieb später ihre »Beiträge zur Biographie Ferdinand Freiligraths«, welches Buch in den verschiedensten Blättern als erwünschte und notwendige Ausfüllung einer wesentlichen Lücke bezeichnet wurde. Metrische Übertragungen aus dem Englischen nach Shelley, Swinburne und anderen sind bis jetzt nur vereinzelt in verschiedenen Blättern, namentlich zu Anfang der neunziger Jahre im Magazin für Litteratur, veröffentlicht, doch ist die Anordnung einer Herausgabe in Buchform unter der Feder.

‒ Beitrag zur Biographie Ferd. Freiligraths. 8. (208) Minden 1889, Bruns. n 1.40; geb. n 3.50

Quelle:
Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder Bd. 1. Berlin, 1898., S. 230.
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