Güthner, Frau Nina

[298] *Güthner, Frau Nina, geb. Baronesse v. Fuchs-Bimbach, München, Schellingstrasse 30I r., geboren zu Schloss Bimbach am 25. August 1835, lebte in der Jugend auf den väterlichen Gütern in Franken oder in Würzburg in »Pracht und Reichtum«. Sie erhielt ihre Erziehung, nachdem sie ihre Mutter im 3. Jahre verlor, durch Gouvernannten und Erzieher. 12 Jahre alt machte sie deutsche und französische Gedichte, die den Beifall von Geibel und Prutz fanden. 1859 mit dem bayrischen Ingenieurhauptmann Güthner verheiratet, zog sie mit ihm nach Neu-Ulm. Nach der Pensionierung ihres zum Major aufgerückten Gatten, suchte sie ihre schriftstellerischen Arbeiten zu verwerten. Viele Zeitschriften enthalten Beiträge von ihr. Das Königliche Theater in München brachte ein Lustspiel aus ihrer Feder, »Die Wahl« zur Aufführung, welches eine so beifällige Aufnahme fand, dass es an dieser Bühne an 20 mal, sowie an vielen anderen deutschen Bühnen, u.a. auch an der Stuttgarter Hofbühne zur Aufführung kam. Die Pflege um den kranken, durch einen Sturz vom Pferde sehr leidend gewordenen Mann hinderte sie, die litterarische Fähigkeit mehr auszunützen. Nach dem Tode ihres Gatten 1891 zog sie nach München, wo sie nunmehr »dichtet wie in den Tagen der schönen Jugend«.

‒ Balladen f. d. Vortrag geeignet. 16. (32) Leipzig 1880, Naumann. 1.–

‒ Das Blaustrümpfchen. Erzählg. f. d. reifere weibl. Jugend. 8. (306) Eisenach 1887, Kirchner. geb. n 4.–[298]

Quelle:
Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder Bd. 1. Berlin, 1898., S. 298-299.
Lizenz:
Kategorien: