Proschko, Frl. Hermine Camilla

[156] *Proschko, Frl. Hermine Camilla, Ps. C. Wittendorf, Wien VI., Kopernikusgasse 12, ist am 29. Juli 1854 zu Linz in Oberösterreich als die jüngste Tochter des unter dem Pseudonym Franz v. Hohenfurth bekannten Schriftstellers und späteren kaiserlichen Regierungsrat Franz Isidor Proschko geboren. Sie widmete sich vorzugsweise musikalischen Studien. Dichterisches Talent hat sie von ihrem Vater geerbt. Ihre ersten formvollendeten Gedichte schrieb sie in ihrem 14. Lebensjahre. Ihr erster schriftstellerischer Versuch war die Veröffentlichung der historischen Novelle: »Der Hofkanzler« 1874 im Jahrbuch »Die Dioskuren«. Zahlreiche andere Arbeiten aller Art folgten. Seit 1891 giebt sie die in Wien erscheinende Jugendbibliothek »Jugendlaube« und seit 1887 das Jahrbuch für die Jugend »Jugendheimat« heraus. 1889 erhielt H. P. vom österreichischen Kaiser die goldene Medaille mit dem A. H. Wahlspruche, 1887 vom Prinzregenten von Bayern die goldene Ludwigs-Medaille für Wissenschaft und Kunst und 1881 vom Herzog Maximilian von Bayern die silberne Medaille.

‒ Aus der Heimat. Vaterländische Erzählgn. f. die Jugend. 8. (182 m. 2 Abbildgn.) Linz 1892, F. Ebenhöch. geb. n 1.60

‒ Aus Österreichs Lorbeerhain. Drei Erzählgn. a. d. Leben dreier lorbeergekrönter edler Kinderfreunde. 12. (80) Graz 1891, Wien, St. Norbertus. –.70

‒ Das Perlenkonzert. Dramat. Bild. 12. (85) Ebda. 1894. –.70

‒ Der Halbmond vor Wien. Geschichtsbilder der beiden Belagergn. Wiens durch d. Türken in den Jahren 1529 u. 1683. 12. (104 m. Illustr.) Stuttgart 1882, Kröner. n –.40; geb. n –.80

‒ Ein Mann von Wort »Zu spät« Historische Erzählg. 12. (84) Ebda. 1884. geb. n –.60[156]

Quelle:
Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder Bd. 2. Berlin, 1898., S. 156-157.
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