Sichart v. Sichartshoff, Frl. Sophie von

[300] *Sichart v. Sichartshoff, Frl. Sophie von, Kirch-Polkritz bei Hohenberg, Pr. Sa., wurde am 7. Juli 1832 zu Hannover geboren. Ihr Vater[300] war der Generallieutenant Heinrich Louis Sichart von Sichartshoff, in militärischen Kreisen als Mathematiker und Historiker, auch als Verfasser humoristischer Gedichte sehr geschätzt. Ihre Mutter dichtete gleichfalls und so war die poetische Ader auf die Tochter übergegangen. In der Familie herrschte ein reger Sinn für die schönen Künste, Musik und Malerei wurden eifrig betrieben. – Mit 14 Jahren schrieb S. v. S. ihr erstes Gedicht. Von da an wurde unablässig weiter gedichtet und zur Abwechselung Märchen geschrieben. 1869 wurde ihr erstes Gedicht gedruckt. In den 70er Jahren begann sie Einsendungen unter ihrem Namen zu machen, die meist von den Redaktionen angenommen wurden. Die Frauenblätter erschienen auf der Bildfläche. Klara v. Studnitz, Anny Wothe, Adelaide von Gottberg und andere nahmen Beiträge in Prosa und Poesie auf und bald gesellten sich die verschiedensten Blätter, Zeitschriften und Anthologieen dazu. Erst im letzten Jahre 1896 entschloss sie sich, eine Sammlung zu veröffentlichen. Ihre Märchen: »Prinzessin Schneeflocke« und »Fee Apfelblüte« und ihre Ballade »Die Glocke von Krusemark« wurden wiederholt in Zeitschriften zum Abdruck gebracht. 1885 wurde sie zur Konventualin des adligen Damenklosters Wennigsen bei Hannover ernannt und lebt seit dem Tode der Eltern bei einer Schwester in der Altmark.

‒ Gedichte. 8. (100) Basel 1896, G. L. Kattentidt. 2.–; geb. 3.20

‒ Kröte u. Schmetterling. Mähren u. Sagen aus dem östlichen Winkel des Kreises Osterburg i. d. Altm. Märchen. 2. Aufl. 16. (28) Kirch-Polkritz, Selbstverlag. –.50

‒ Mondveilchen (Lunaria). Gedichte. 8. (25) Ebda. 1897. –.80

Quelle:
Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder Bd. 2. Berlin, 1898., S. 300-301.
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