Alkăli

[323] Alkăli (Chem.), in der Mehrzahl Alkalien (Laugensalze), die den Säuren vorzüglich entgegengesetzt u. in elektrochemischer Beziehung positiv wirkenden, dieselben am vollständigsten neutralisirenden, u. dabei selbst ihre Eigenthümlichkeiten mehr od. minder vollkommen einbüßenden Körper, durch Causticität ausgezeichnet, die durch Säuren gerötheten blauen Pflanzenfarben wieder ins Blau herstellend, das mit Curcuma gelb gefärbte Papier braun machend. Sie zeichnen sich durch einen eigenen, scharfen, laugenartigen Geschmack aus, zerstören bes. thierische Substanzen, bilden mit Fetten Seifen u. sind, außer Ammoniumoxyd, Oxyde der Alkalimetalle. Man begreift unter A. im strengsten Sinne das flüchtige Ammoniumoxyd u. die feuerbeständigen: Kali, Natron u. Lithion; im weiteren Sinne auch die alkalischen Erden (Kalk, Baryt, Strontian, Magnesia) u. organischen Basen (Chinin, Strychnin, Morphin), unterscheidet auch milde, mit Kohlensäure verbundene, u. ätzende, reine A.

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Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 323.
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