Alligātor [2]

[335] Alligātor (A. od. Crocodilus a.), das amerikanische Krokodil, mit stumpfer Schnauze, in welcher der 4. Zahn des Unterkiefers in eine Grube des oberen paßt, u. mit halber Schwimmhaut. Lebensart u. Nahrung haben sie mit den Krokodilen gemein; das Weibchen legt die Eier, welche etwa so groß wie Gänseeier sind, in den Sand u. bedeckt sie mit trockenem Grase. Arten: a) hechtsköpfiger A. (Alligator [Crocod.] lucius), 14 bis 23 F. lang[335] mit starken Schuppen bedeckt, mit breiter hechtartiger Schnauze, mit nur 2 Paar großen Nackenschildern, truppweise in Flüssen des südlichen Nordamerika, frißt Fische u. andere Thiere, ist nach schwarzen Menschen begieriger als nach weißen, brüllt wie ein Ochse, legt seine Eier aufs Land, schläft zur trockenen Jahreszeit (Sommer) im Schlamme; kann zahm gemacht werden. Die Haut wird zu Schuhen verarbeitet. b) Brillenkrokodil (A. [Crocod.] sclerops Cuv.), zwischen den Augen eine vorspringende Hautleiste, die sich an die erhabenen Augenränder anlegt, auf dem Nacken 4 Reihen Schuppen, oben gelbbräunlich, unten hellgelb, mit dunkleren Zeichnungen; in Sümpfen u. Flüssen SAmerikas, wird bis 14 F. lang, frißt Fische u. andere Wasserthiere, legt 50–60 Eier in eine selbst gegrabene Sandgrube, schläft wie das vorige. c) A. palpebrosus; d) A. trigonatus; e) A. Cuvieri.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 335-336.
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