All' ottāva

[339] All' ottāva (ital., in der Octave, abgekürzt all' ott' od. 8va), 1) Bezeichnung der Stellen in bezifferten Bässen, wo der Generalbaßspieler keine Accorde greifen, sondern die Grundstimme mit der höheren Octave verstärken soll; 2) in Partituren, wenn ein Instrument mit einem anderen in der Octave fortschreiten soll, od. daß Notenfiguren, die, wegen bequemer Übersicht od. wegen Mangels an Raum zwischen den Liniensystemen, um eine Octave höher, als sie geschrieben sind, ausgeführt werden sollen; 3) über vorzutragenden Klaviernoten, daß außer den vorgeschriebenen auch noch die Octave mitgespielt werden soll. Je nachdem der Vortrag, der auf diese Art bezeichneten Stellen in der höheren od. tieferen Octave Statt finden soll, setzt man zu a. o. alta od. bassa zu. Durch kleine Striche (||||) zeigt man an, wie viele Noten so vorgetragen werden sollen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 339.
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