Basis

[377] Basis (gr.), 1) worauf etwas ruht, die Grundlage, bes. eines Bauwerks; 2) so v.w. Säulenfuß; auch 3) der mit Gliedern verzierte Fuß eines Postaments; 4) (Anat.), der breite, abgerundete od. tiefe Theil eines Knochens od. eines Weichgebildes, auch einer Höhle, im Gegensatz eines sich verschmälernden[377] entgegengesetzten od. auch oberen Theiles; 5) (Bot.), der Grund, das Ende, mit welchem ein Theil dem anderen aufsitzt, der Spitze entgegengesetzt; daher basilaris, grundständig, was am od. um den Grund eines Organs steht; 6) so v.w. Fruchtboden; 7) (Math., Grundlinie od. Grundfläche), die gerade Linie od. ebene Fläche, über welcher man irgend eine geradlinige Figur od. einen geometrischen Körper beschreibt; daher Basiswinkel, Winkel, die an der B. liegen; 8) so v.w. Grundzahl des Logarithmus, s. Logarithmen; 9) so v.w. Standlinie, s.u. Aufnehmen; 10) (Kriegsw.), eine Reihe fester Punkte, von wo aus die Operation eines Kriegsheeres gegen den Feind geht, s.u. Strategie; 11) (Chem.), so v.w. Base; 12) (Rhythm.), Anfangsglied einer Syzygie (s.d.) so wie die Katalexis (s.d.) das Schlußglied ist; z.B. in dem choriambischen Verse: Māecē | nas atavīs | ēdite rē | gibus, ist der Spondeus Maece-die B., der Pyrrhichius -gibus die Katalexis. 13) (Musik), die tiefste Stimme einer Harmonie, eines Accords unterster Ton; vgl. Grundton.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 377-378.
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