Beize [1]

[505] Beize, jede sauere Flüssigkeit die mit der Oberfläche fester Körper in Berührung gebracht, eine chemische Veränderung derselben herbeiführt, in[505] Folge welcher ein Stoff mürber gemacht, od. gegen Fäulniß wie das Fleisch durch B-en mit Essigsäure u. Salz bewahrt, od. zur Annahme eines Pigments (bei Zeugfärbereien) od. metallischen Überzuges (bei Metallarbeiten) fähig wird, od. endlich (bei Knochen- u. Holzarbeiten) eine andere Farbe annimmt. Scharfe B-en, welche einen Theil der Oberfläche des Körpers, mit welchem sie in Berührung kommen, zerstören u. tiefer eindringen, heißen Ätzbeizen. Sie finden Anwendung in der Färberei als Entfärbungsmittel, in der Chirurgie u. in der Ätzkunst (vgl. Beizen).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 505-506.
Lizenz:
Faksimiles:
505 | 506
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika