Champlain [2]

[858] Champlain (spr. Schangpläng), 1) (Ch. Lake), großer Binnensee in den Vereinigten Staaten von Nordamerika, westlich von den Green-Mountains zwischen den Staaten New-York u. Vermont, ungefähr 30 Meilen lang u. 2 Meilen breit, 36 QM. Flächenraum; viele Inseln, davon die größten: Nord- u. Süd-Hero u. La Motte; fischreich. sehr belebt durch Dampf- u. Segelschifffahrt (Schiffe bis zu 100 Tonnen); friert im Winter so fest zu, daß er Wagen u. Schlitten trägt u. die Schifffahrt gewöhnlich erst Ende April beginnt; die Flüsse Sorelle, Richelieu u. andere münden in denselben; steht durch einen natürlichen Kanal mit dem St. George-See, durch den Westkanal mit dem Erie-See u. durch den Nordkanal mit dem Hudson in Verbindung. Mehrere Seegefechte auf demselben zwischen den Nordamerikanern u. Engländern: am 12. Octbr. 1776 Sieg der Letzteren, am 11. Sept. 1814 Sieg der Ersteren. Name vom französischen Marineoffizier Samuel Champlain (s.d.), welcher den See 1609 entdeckte; 2) Stadt in der Grafschaft Clinton im Stgate New-York am nördlichen Ende des gleichnamigen Sees (Mündung des Chazy-River); Eisenbahn nach Rouse's Point u. Ogdensburg; 5300 Ew.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 858.
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