Dach [3]

[633] Dach, 1) Simon, geb. 29. Juli 1605 in Memel, wurde 1633 Collaborator an der Königsberger Domschule, 1636 Conrector daselbst u. 1639 Professor der Poesie an der dortigen Universität u. starb 15. April 1659. Er ist der hervorragendste unter den Dichtern des Königsberger Bundes; er schr.: Singspiele, geistliche (bes. bei Sterbefällen ihm befreundeter Personen) u. weltliche Lieder (u.a. Ännchen von Tharau), zum Theil in einer Sammlung enthalten, die seine Gattin nach seinem Tode als Churbrandenburgische Rose, Adler, Löw u. Scepter von S. Dachen poetisch besungen, Königsb. 1696, herausgab. Er dichtete auch als Chasmindo u. Sichamond, öfter auch als S. D. Ein Theil seiner geistlichen Lieder, deren er mehr als 150 dichtete, erschien in H. Alberti's musikalischer Kürbishütte, 1640–50; später am vollständigsten in dem Königsberger Gesangbuche v. Jahre 1690; vgl. A. Gebauer, S. Dach u. seine Freunde als Kirchenliederdichter, Tüb. 1828. 2) Johann, so v.w. Aachen (Biogr.).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, S. 633.
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