Dose

[276] Dose, 1) Gefäß von verschiedener Gestalt u. aus verschiedenem Stoff zur Aufbewahrung für Zucker, Rauch- od. Schnupftabak etc.; letztere, die Schnupftabaksdosen (Tabatieren) werden aus den verschiedensten Stoffen gemacht: aus Gold od. Silber, gravirt, mit Tulametall eingelegt, mit Bildnissen in Brillanten eingefaßt (solche werden bes. von Fürsten zu Geschenken benutzt) etc.; andere D-n, bes. aus gebranntem, oft mit Bimsstein abgeriebenem Papiermaché, werden von unzünftigen Dosenmachern verfertigt (Müllerdosen, Stobwassersche D-n), bes. gut in Berlin, Braunschweig, Altenburg, Schmölln etc. D-n von Horn od. Schildkrot werden in einer eisernen Presse gepreßt, od. in einer besonderen Form geformt. Englische D-n sind von Leder, welchem man eine solche Steifigkeit gibt, daß es dem Horne gleicht; das Leder ist gewöhnlich schwarz gebeizt u. mit Gold od. Silber verziert; werden sie mit erhabener Arbeit verziert, so wird das Leder erst erweicht u. die Figuren mit einer stählernen Stanze durch Pressen gebildet. Die Schottischen D-n sind von Holz, mit hölzernem Charnier u. sein lackirt; 2) so v.w. Dosis.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 276.
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