Druden

[349] Druden, in der germanischen Mythologie die zwischen Göttern u. Menschen innestehenden weiblichen Wesen, welche in Wäldern, auf Bergen, an Flüssen sich aufhaltend, bes. Heil u. Unheil den Menschen verkündigten u. daher als Weihsagerinnen, in der christlichen Zeit auch als Zauberinnen u. Hexen galten. Daher Drudenbusch, so v.w. Alpruthe; Drudenei, so v.w. Schlangenei; Drudenfuß, Zeichen des Heils in Gestalt eines dreifachen, aus 5 Linien bestehenden Dreiecks (✡ Pentangulum, Pentalpha, Alfenfuß, Alpfuß, Pythagoreisches Zeichen), von Abergläubischen an die Thüren der Ställe gezeichnet, um die Druden von dem Viehe abzuhalten; auch als Zeichen der Gesundheit u. des Wohlseins. Zuweilen unterscheidet man auch zwischen Alfenfuß u. D., wo letzteres 2 in einander geschobene Dreiecke ✡ sind.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 349.
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